Es gibt viele verschiedene Ideen, wie man das Wort des Tages passend mit seinen Schülerinnen und Schülern umsetzen kann.
Heute beschreibe ich Euch einen möglichen Weg, den ich bei einer lieben Kollegin im zweiten Schuljahr gesehen habe und den ich für sehr praktikabel halte.
Das Wort des Tages wird durch die Lehrkraft mehrere Male laut und deutlich vorgesprochen. Die Kinder schwingen
– im Stehen
– im Sitzen
– mit ihrem Finger vor sich in der Luft
– mit ihrem Finger auf dem Tisch
oder sie notieren Silbenbögen direkt auf ihrem Blatt, in ihrem Heft, auf ihrer Schreibunterlage.
Nachdem die Kinder mehrere Male gut zugehört haben und auf die Mundstellung des Sprechers geschaut haben, sprechen sie sich das Wort des Tages selbst mehrere Male halblaut vor. Erst dann wird verschriftet.


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Nachdem alle Kinder das Wort des Tages verschriftet haben, treffen wir uns zum Rechtschreibgespräch. Hierbei fällt es mir immer wieder auf, dass es wichtig ist die Kinder erst einmal sprechen zu lassen und sie nicht direkt mit Impulsen oder Fragen zu bombardieren. Oft kommen sie alleine auf die Idee ihre Verschriftungen zu vergleichen und darüber ins Gespräch zu kommen.
Eine kleine Anekdote soll mir hier erlaubt sein: Das Wort des Tages lautete „Schildkröte“ wurde nur von einem einzigen Kind in der Klasse richtig geschrieben. Das Mädchen meldete sich und sagte etwas zögerlich:“Ich glaube ich bin die Einzige, die das Wort falsch geschrieben hat!“
Sollten diese guten Beobachtungen einmal ausbleiben, oder sollte sich tatsächlich kein kind äußern, oder leise mit seinem Sitznachbarn über die Schreibweisen unterhalten, so dass wir es aufgreifen können: Die Frage: „Was fällt Dir auf?“ ist einfach und bewirkt ganz viel.

Nun wird der Vorgang, den die Kinder bereits anfangs allein bewerkstelligt haben, gemeinsam an der Tafel durchgeführt.
Das erste Kind schwingt die Silbenbögen an die Tafel.
Das zweite Kind schreibt die erste Silbe des Wortes in den passenden Silbenbogen.
Nun wird das ganze Wort Silbe für Silbe notiert. Das hat den Vorteil, dass wir die Kinder für die Silbenbögen und passenden Silben darin sensibilisieren.
Am Ende lesen alle Kinder gemeinsam ihr Wort des Tages vor.
Die Kinder notieren das richtig geschriebene Wort von der Tafel zum Abschluss erneut unter das vorab verschriftete Wort und vergleichen.

Dieses Beispiel sieht zwar wüst aus und die Silben sind immer noch nicht in die passenden Silbenbögen notiert worden, ABER:
– der Schüler hat die richtige Schreibung zum Vergleich unter seine Verschriftung gesetzt und hat selbstständig (dies war keine zusätzliche Aufgabe oder ein Hinweis seitens der Lehrkraft) die Vokale als Königsbuchstaben markiert.
Weitere Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten findet ihr hier:
Satz der Woche – Part3
Satz der Woche – Part2
Wort des Tages – Satz des Tages – Part1
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